Herz-Jesu-Sonntag der Meraner Schützen
MERAN - Für uns Tiroler hat das Herz Jesu-Fest seit dem Jahr 1796 eine besondere Bedeutung, da von unseren Vorfahren – aufgrund großer Gefahr durch die einrückende Napoleonische Armee – in dieser Zeit der Not einen feierlichen Bund mit dem Herzen Jesu geschlossen haben.
Auch der Gottesdienst – zelebriert von Dekan i. R. und Schützenkurat Albert Schönthaler und musikalisch gestaltet vom Stadtpfarrchor St. Nikolaus mit der „Gounod-Messe“ - an diesem Herz Jesu Sonntag (29. Juni 2025), den die Meraner Schützen mitfeierten - stand ganz im Zeichen des „Herzens“. In seiner Ansprache ging Albert Schönthaler kurz auf die Ursprünge der Herz Jesu-Verehrung ein und betonte abschließend: „Dieser Bund kann nur mit dem Glauben gehalten werden. Gott hat ein Herz für uns Menschen. Auch wir sollen ein Herz für Gott haben.“
Anschließend marschierte die Schützenkompanie Meran - begleitet von der Stadtmusikkapelle Meran - durch die Postgasse zum festlich beflaggten Sandplatz zur Abhaltung der schon zur Tradition gewordenen Herz Jesu-Feier. Der Festakt der Schützen – moderiert von Chronistin Kornelia des Dorides - begann mit der Meldung der angetretenen Formationen durch den Fahnenleutnant Christian Minonne an den Stadtrat Christoph Mitterhofer, der die Ehrenfront abschritt.
Es folgte die feierliche Angelobung des Schützen Kilian Grossteiner. Großes Lob wurde den Jungschützen für die erfolgreiche Durchführung der heurigen „Ostereierspendenaktion“ ausgesprochen, deren Erlös in Höhe von € 600,-- der vom Schicksal schwer getroffenen Familie Laimer aus St. Pankraz im Ultental zu Gute kommt. Jungschützenbetreuerin Sandra Grossteiner fand berührende Worte zu dieser lobenswerten Aktion. Ein dreifaches "Schützen-Heil" der aktiven Schützenjugend!
Zum Abschluss der Feier wurde mit einer gekonnten Ehrensalve der verstorbenen Schützenkameraden und all jener gedacht, die für die Freiheit des Landes Tirol ihr Leben geopfert hatten.
Nach einer kurzen Pause sammelte man sich zum Abmarsch in Richtung Meranerhof, um dort auf Einladung der Fahnenpatin Traudl Eisenkeil und Juniorchefin Beatrix das Mittagessen einzunehmen.
Abends ließ man den Herz Jesu-Sonntag bei einem kameradschaftlichen Zusammensein im „Rosegger-Park“ hinter der Herz Jesu-Kirche.